Die Faktoren der Konkreten Astrologie

Die Grundlage

Im Unterschied zur weit überwiegenden Anzahl astrologischer Schulen und Methoden, die eine „symbolistische“, in irgendeiner Weise metaphysische Funktionsweise der Astrologie vermuten, werden in der Konkreten Astrologie direkte Wirkungen von Himmelskörpern und geometrischen Verhältnissen angenommen. Die physikalischen Ursachen dafür sind noch nicht bekannt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass diese Ursachen existieren. Diese Hinweise sind zum Beispiel

1. Die Abhängigkeit der Stärke elektrischer Felder von der Bewegungsgeschwindigkeit, dadurch Inkonstanzen in der Reaktionsbereitschaft von Atomen mit Auswirkungen auf die epigenetische Steuerung der Genaktivitäten;

2. Der Piccardi-Effekt, die Abhängigkeit der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen in wässerigem Milieu von Planetenstellungen, ebenfalls mit Auswirkungen auf die epigenetische Steuerung;

1. und 2. können bedeuten, dass astrologische Effekte über die Epigenetik wirksam werden.

3. Wechselseitige Beeinflussungen von Gravitationsfeldern bei Stellungen von Planeten in den Umlaufebenen anderer Planeten;

4. Die Existenz einer durch Materie und ihre Bewegung „deformierbaren“ Struktur von Raum und Zeit;

5. Die raumzeitliche Non-Lokalität von Quanten, das Verhalten verschränkter Quanten;

6. Die Unmöglichkeit, das Ich-Bewusstsein einer neurofunktionalen Instanz zuzuordnen;

7. Die Definierbarkeit der 12 Tierkreiszeichen durch drei Merkmale des Winkels zwischen Ekliptik und Äquatorialebene der Erde, ihren beiden Bewegungsebenen: zu- oder abnehmend in Bewegungsrichtung der Planeten, oberhalb oder unterhalb der Ekliptik gebildet, 3 Größenklassen (2∙2∙3 = 12);

8. Rein formal: Eine Parallelität zwischen Gravitation, so genannter „dunkler Energie“ und Astrologie - alle drei sind noch nicht erklärt. Es existieren dazu nur Hypothesen und Theorien.

Die Konkrete Astrologie behauptet nicht die direkte Beeinflussung der Entwicklung bestimmter Persönlichkeitsmerkmale. Ein Aspekt zwischen Mars und Saturn beispielsweise fördert also nicht Eigenschaften, die aus einem dem Aspekt zugeordneten Eigenschaften-Pool zu erraten sind. Er fördert nur eine Ausrichtung der Wahrnehmungs- und Reaktionsbereitschaft auf die Themenkombination Handlungsaktivität/normative Beschränkungen. Dadurch erfolgt eine betonte Auseinandersetzung mit dieser Thematik, die die Entwicklung mit ihr korrelierender Eigenschaften zur Folge hat. Deren konkrete Ausprägung ist von den individuell wirksamen genetischen Einflüssen und Umwelteinflüssen abhängig.

Nicht die Eigenschaften werden also gefördert, sondern die Voraussetzungen für ihre Entstehung. Damit ist erklärt, warum der erwähnte Beispielaspekt sowohl eine extrem zähe, konsequente Durchsetzung fördern als auch jede Art aktiven Handelns massiv behindern kann.

Astrologie definiert also indirekt, wie ein Mensch bei gegebenen Erbanlagen mit auf ihn wirkenden Einflüssen umgehen kann: Astrologie ist ein Mittler zwischen Erbgut und Umwelt.

 

Die Beseitigung von Irrtümern

Im Vergleich zu anderen praktizierten zeitgenössischen Astrologievarianten ist die Anzahl der Deutungselemente in der Rationalen Astrologie deutlich reduziert. Denn der grundsätzlich sinnvolle Wille zu Verbesserung und Perfektionierung der Astrologie hat zu ihrer Überfrachtung mit überflüssigem und irreführendem Ballast geführt.

Ein typisches Beispiel dafür sind die behaupteten Effekte von Kleinstplaneten und Planetoiden, die sich bei kritischer Betrachtung als nicht existent erweisen. Das, was als Wirkung von Ceres oder Chiron erscheint, ist fast immer durch Wirkungen anderer, „altbekannter“ Horoskopfaktoren problemlos erklärbar.

Es ist zwar richtig, auch Kleinstplaneten eine astrologische Wirkung zu unterstellen. Denn wenn Himmelskörper eine Wirkung auf die Funktion weit von ihnen entfernter Lebewesen haben sollen, kann das nur generell gelten. Die Wirkungsintensität korreliert aber mit Größe, Form und Entfernung dieser Körper. Andernfalls müsste jeder irgendwo durchs All schwirrende Felsbrocken einen erkennbaren astrologischen Effekt haben.

Die Abhängigkeit von diesen Eigenschaften bedeutet, dass

- die Wirkungen von Planetoiden schwach sind und von denen der größeren Himmelskörper des Sonnensystems stark überlagert werden,

- die bei ihnen vorliegenden deutlichen Abweichungen von der Kugelform inkonstante, in Abhängigkeit von der jeweiligen Rotationsphase eventuell sogar zueinander gegensätzliche Wirkungen zur Folge haben.

Auch die Bahneigenschaften eines Himmelskörpers, seine Rotationsgeschwindigkeit und die Neigung seiner Rotationsachse zu seiner Bahnebene können möglicherweise Einfluss auf den Charakter eines astrologischen Effekts nehmen.

Am Beispiel der astrologischen Modeerscheinung Chiron: Er hat zwar extreme Bahneigenschaften, ist aber nur ein unregelmäßig geformter, kometenartiger großer Felsbrocken in bis zu fast 3 Milliarden Kilometer Entfernung. Seine Wirkung muss so schwach und inkonstant sein, dass die Berücksichtigung seiner Stellung nur Verwirrung stiften kann und zu fehlerhaften Horoskopinterpretationen führen muss.

Aber auch seit Jahrhunderten überlieferte, nie angezweifelte Faktoren wie der Aszendent erweisen sich als fragwürdig. Gleiches gilt im Zusammenhang damit auch für fast alle gebräuchlichen Feldersysteme, bei denen sich, vielleicht etwas überraschend, ein der Tageseinteilung des chinesischen Persönlichkeitsanalysesystems Bazi Suanming entsprechendes als das einzig geeignete und logisch ableitbare erweist (s. Die Lösung des Häuserproblems).

Die Beschränkung der Konkreten Astrologie auf Faktoren, deren Effekte eindeutig nachweisbar sind, soll auch dazu dienen, diese Nachweisbarkeit einer Objektivierung zugänglich zu machen. Eine Voraussetzung dafür ist der konsequente Verzicht auf fragwürdig erscheinende Komponenten.

Neue Deutungselemente

Orcus

Der 2004 entdeckte Planetoid Orcus weist große astronomische Ähnlichkeiten mit dem Zwergplaneten Pluto auf. Seine durchschnittliche Sonnenentfernung weicht um weniger als ein Prozent von der Plutos ab, Bahnexzentrizität und Bahnneigung zur Erdekliptik sind ähnlich stark ausgeprägt wie bei diesem. Ein Unterschied besteht in der Größe: Orcus ist mit einem Durchmesser von etwa 1700 km noch kleiner als Pluto mit 2390 km.

Dass sowohl Pluto als auch Orcus, die ja kleiner als unser Mond und durchschnittlich etwa 15000 Mal weiter von uns entfernt sind als dieser, eine definierbare astrologische Wirkung haben, liegt an ihrer annähernden Kugelform. Das unterscheidet sie von den Planetoiden (s.o.) zwischen Mars und Jupiter. Diese stehen uns zwar erheblich näher, und Vesta oder Ceres, deren Durchmesser immerhin fast halb so groß sind wie der des Orcus, müssen daher auch wirksam sein. Diese Wirkungen sind aber völlig inkonstant, da auch die größten Planetoiden zum Teil stark unregelmäßig geformt sind (s.o.). Von der Erde aus betrachtet, erzeugt ihre Rotation daher wechselnde, unterschiedli­che Formen ihrer Flächenprojektionen. Eine definierte und damit verwertbare astrologische Wirkung ist aber nur gegeben, wenn diese Projektion wie bei den Planeten konstant annähernd kreisförmig ist.

Pluto und Orcus sind also aufgrund ihrer annähernden Kugelform astrologisch relevant. Andere diese Kriterium erfüllende Körper sind, wie Sedna, durchschnittlich zu weit entfernt. Ein Grenzfall ist Eris. Zur Beantwortung der Frage, ob sie eine erkennbare Wirkung hat und mit ihr eine Angleichung der Menge der PA an die der 12 Tierkreiszeichen erreicht ist, sind noch weitere Untersuchungen nötig.

Das Aszendentenäquivalent (AÄ)

wird in Die Lösung des Häuserproblems dargestellt, ebenso Vehlow’sche Felder im gleichnamigen Text.

Heliozentrische Astrologie

Die Berücksichtigung und Interpretation der Konstellationen aus Perspektive der Sonne ist in Heliozentrische Astrologie erläutert.

Der Tierzeichenkreis: Die Stile des Verhaltens 

Widder prescht los, bevor Stier brüllt

Das zentrale Arbeitsmittel der Astrologie ist der so genannte Tierzeichenkreis, in den die Stellungen der Himmelkörper eingetragen werden. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

   Topozentrische Konstellation am 1.1.1950 0.00 Uhr MEZ

   in Allensbach (Koordinaten 9°03’ O, 47°43’ N)

Die Ekliptik, die Ebene, in der die Erde die Sonne umläuft, wird auf einen gedachten Kreis um den Geburtsort projiziert. Dieser Ort, Topos, ist also das Zentrum des Kreises, woraus sich die Bezeichnung topozentrisch ergibt. Der Punkt der Tag- und Nachtgleiche am 20./21. März, der jeweils aktuelle Frühlingspunkt, wird als Beginn des Kreises, als 0°-Punkt, definiert. Er ist gleichzeitig der Beginn des Zeichens Widder A. Der Kreis wird, ausgehend vom Frühlingspunkt, von Norden betrachtet gegen den Uhrzeigersinn in 12 Abschnitte (Tierkreiszeichen) zu je 30° aufgeteilt. Die Stellungen von Sonne, Mond und Planeten, in der Rationalen Astrologie Persönlichkeitsanteilen (PA) gleichgesetzt, werden ohne Berücksichtigung ihre vertikalen Abstände zur Ekliptik auf diesen Kreis projiziert und durch Symbole dargestellt.

Die Abschnitte des Kreises tragen historisch überlieferte Bezeichnungen. Diese sind identisch mit den Namen von Sternbildern, die in der Nähe der ekliptischen Ebene liegen. Wichtig ist: diese Bezeichnungen der Tierzeichenkreisabschnitte bedeuten nicht, dass sie in irgendeiner Beziehung zu den gleichnamigen Sternbildern stehen. Die Abschnitte des Tierzeichenkreises der westlichen Astrologie sind Funktionseinheiten mit bestimmten Eigenschaften, die innerhalb des Sonnensystems definiert werden. Wir könnten sie ebenso gut von I bis XII durchnummerieren oder mit den Buchstaben A bis L bezeichnen. Denn ein Zusammenhang mit den Sternbildern besteht absolut nicht.

Das ist die Auffassung der westlichen Astrologie, die in Europa praktiziert wird. In der indischen, der vedischen Astrologie sind die Abschnitte mit den Sternbildern identisch. Vergleiche zwischen den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Deutungen zeigen, dass das westliche System die erheblich zutreffenderen Ergebnisse liefert. Die demgegenüber sehr gute Funktion von zwei der drei Varianten des vedischen Mondhäusersystems ist davon nicht betroffen, da diese unabhängig von den Kreisabschnitten definiert sind.

Die zwölf Abschnitte des Zeichenkreises haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Grundverhalten, den „persönlichen Stil“ eines Menschen. Sie entsprechen prinzipiell den Wirkungen der Planeten (= PA, einschließlich Sonne und Mond) und werden ihnen als „Domizile“ zugeordnet:

 

[Tabelle in Arbeit]

 

 

Auf die von Astrologen spontan wohl kaum nachvollziehbaren Charakterisierungen der mit einem „*“ gekennzeichneten Abschnitte Skorpion und Fische gehe ich dort ein.


Für die Kreisabschnitte wie auch für die unten erläuterten Persönlichkeitsanteile und Aspekte gilt: jeder Mensch ist vollständig. Auf jeden Menschen wirken alle Abschnitte. Zum Beispiel denkt jeder Mensch subjektiv (Zwillinge), setzt das Denken Anderer zum eigenen in Beziehung und tausch sich mit ihnen aus (Waage) und versucht, sein Denken mit einem erkannten oder vermuteten „Denken des Kollektivs“ in Einklang zu bringen (Wassermann). Die astrologische Geburtskonstellation zeigt in Bezug auf die Verhaltensstile nur, welche von ihnen verstärkt in Erscheinung treten. Die konkreten Auswirkungen sind in hohem Maße von Umwelteinflüssen und auch Erbanlagen abhängig. Auf das Beispiel bezogen: die intellektuelle Leistungsfähigkeit (Zwillinge) ist sehr unterschiedlich, und ebenso sind die intellektuelle Kommunikationsfähigkeit (Waage) und Abstraktionsfähigkeit (Wassermann) in sehr unterschiedlichem Maße ausgebildet. Auch wenn diese drei Faktoren in einem konkreten Fall astrologisch thematisiert werden, können sie sich dennoch nur im Rahmen der vorhandenen individuellen, durch genetische und Umweltfaktoren definierten Möglichkeiten manifestieren.

Die Wirkung eines Kreisabschnitts tritt umso stärker hervor, je mehr Planeten sich in ihm befinden und je zentraler (12°-18°) sie in ihm stehen. Die Grenzen zwischen den Abschnitten sind, abweichend von der grafischen Darstellung, nicht scharf und exakt. Eine Planetenstellung in ihrer Nähe führt auch zu einer abgeschwächten Wirkungsprovokation des jeweiligen Nachbarabschnitts. Es entstehen Mischeffekte.

 

Sonne, Mond und Planeten: Die Persönlichkeitsanteile

Jeder ist eine multiple Persönlichkeit

Eine mögliche Überschrift wäre auch Ich bin mindestens 11. Ich trage mindestens 55 Wechselwirkungen in mir, und ich habe Dutzende von Wechselwirkungen mit jedem anderen Menschen.

Wir empfinden uns üblicherweise als eine gegen den Rest der Welt abgegrenzte, geschlossene Persönlichkeit: ICH sehe und höre, ICH denke, ICH entscheide und handle. ICH in MEINEM Körper kommuniziere mit anderen ICHs. Was wir aber auch alle kennen, sind innere Widersprüche. Das Einerseits-Andererseits, Ja oder Nein, Richtig oder Falsch ist jedem bekannt. Soll ich das nun tun oder nicht, soll ich etwas Anderes tun oder auch nicht, warum hat X das gesagt, was meinte er damit, was will ich eigentlich, warum habe ich das getan – Fragen, mit denen wir uns alltäglich auseinandersetzen. Wobei diese Konflikte oft nicht bewusst sind, aber am manifesten Verhalten erkennbar werden.

Eine genauere psychologische Betrachtung zeigt, dass wir dieses ICH als aus verschiedenen Anteilen zusammengesetzt beschreiben können. In den Symptomen der so genannten Dissoziativen Identitätsstörung (DIS, Multiple Persönlichkeitsstörung) äußern sich diese Anteile wie verschiedene Abteilungen der Persönlichkeit mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten. Dass diese DIS noch grundsätzlich umstritten ist oder zumindest die Anzahl der im konkreten Einzelfall erkennbaren „Persönlichkeiten“ tendenziell wahrscheinlich zu hoch eingeschätzt wird, ist hier nicht relevant. Wichtig ist die Ähnlichkeit der DIS mit den uns allen bekannten inneren Widersprüchen und Antagonismen. So ist sie als Verselbstständigung verschiedener Einzelanteile der Persönlichkeit aufzufassen. Ganz offensichtlich existiert eine den Anteilen übergeordnete integrierende Instanz, die bei der DIS teilweise versagt. Gleiches gilt auch für andere Erkrankungen aus dem Bereich der schizophrenen Störungen. Dem Gesunden ist es dagegen möglich, in ausreichendem Maße situationsangepasste Synthesen der Einzelfunktionen zu schaffen, die ihn dann als geschlossene Persönlichkeit erscheinen lassen.

Sonne, Mond und Planeten entsprechen diesen verschiedenen Faktoren der Persönlichkeit eines Menschen. Eine Festlegung auf eine bestimmte Anzahl ist noch nicht möglich, da eine Untersuchung der Analogien zwischen astrologisch, psychologisch und neurofunktional definierbaren Persönlichkeitsanteilen bisher nicht stattgefunden hat. Die von C.G. Jung hergestellten Bezüge waren ein erster Versuch, einen Zusammenhang zu beschreiben, der aber unter anderem aufgrund des Fehlens eines rational nachvollziehbaren astrologischen Funktionsmodells der Realität nicht gerecht werden kann.

Die Konkrete Astrologie geht also, durchaus noch vorläufig und hypothetisch, von elf Persönlichkeitsanteilen aus, woraus sich 55 paarweise Wechselwirkungen und 165 „Dreiecksbeziehungen“ zwischen den PA ergeben. Die Ausrichtungen menschlicher Wahrnehmungen und Reaktionen, das individuelle Verhaltensmuster, ist mit dieser Menge von Faktoren ausreichend zu beschreiben.

Eine vollständige Übereinstimmung mit einem der psychologischen Persönlichkeitsmodelle gibt es nicht, da die Anzahl der hypothetischen PA in der Psychologie von der der astrologisch definierten PA abweicht. Unabhängig davon gilt in der Rationalen Astrologie: 11 Himmelskörper des Sonnensystems entsprechen 11 funktionalen Teileinheiten des Gehirns. Funktionalen Einheiten, nicht etwa anatomisch zusammenhängenden Bereichen - die einer Einheit zugehörigen Hirnzellen können räumlich weit voneinander entfernt sein.

Die in der Rationalen Astrologie berücksichtigten Himmelskörper (= PA) sind also Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto und Orcus:

[Tabelle in Arbeit]

 

Die Aspekte: Innerpersönliche Wechselwirkungen

Die Unvermeidbarkeit innerer Widersprüche

Ein Aspekt ist ein definierter Winkel, den die beiden gedachten Geraden zwischen zwei Planeten (= PA) und einem Punkt auf der Erdoberfläche miteinander bilden. Die Aspekte stellen Bezüge zwischen den PA dar. Sie sind in ihren Auswirkungen unterschiedlich. Es gibt verschiedene Aspekttypen, die wiederum in Hauptaspekte (HA) und weniger wirksame Neben- (NA) und Feinaspekte unterteilt werden.

Astrologische Effekte treten auch bei Abweichungen von den exakten Winkeln der Aspektdefinitionen auf. Über die Obergrenzen dieser Abweichungen gibt es keine einhellige Meinung. Die Wirkbreiten, die Orben, sind also nicht verbindlich festgelegt. Der Orbis ist der horizontale Winkelabstand, bei dem gerade noch eine Wirkung des Aspekts zu erwarten ist.

Die Aspekte oder Wechselwirkungen zwischen den Persönlichkeitsanteilen:

[Tabelle in Arbeit]

 

 

Feinaspekte können nur in Einzelfällen bei fast völliger Exaktheit und bei allgemein schwach aspektierten Konstellationen bedeutsam werden. Nur in diesen seltenen Fällen sind sie zu beachten.

Die Orben in der Konkreten Astrologie:

[Tabelle in Arbeit]

 

Beispielrechnungen dazu:

Eine Konjunktion zwischen Sonne und Mond liegt dann vor, wenn der zwischen ihren Projektionen auf die Ekliptik gebildete Winkel zwischen 0° und 9° (= 10+8):2·1,0) beträgt.

Ein Halbquadrat zwischen Saturn und Uranus liegt vor, wenn der Winkel um nicht mehr als (5+4):2·0,5 = 2,25° von 45° abweicht, also zwischen 42,25° und 47,25° beträgt.

Ein Quintil zwischen Merkur und Pluto liegt vor, wenn der Winkel um nicht mehr als (6+4):2·0,4 = 2,0° von 144° abweicht, also zwischen 142° und 146° liegt.

Ein „exakter“ Aspekt liegt bei den Hauptaspekten Konjunktion, Quadrat, Opposition, Trigon und Sextil vor, wenn sein Winkel um weniger als 1° von der betreffenden Winkeldefinition abweicht, bei den Nebenaspekten um weniger als 0,5°.

Ein „schwacher“ Aspekt hat eine Differenz von über 4° (HA) bzw. über 2° (NA) zur Winkeldefinition.

Grundsätzlich gilt: Exakte Aspekte machen sich immer bemerkbar. Gleiches gilt für isolierte, unaspektierte PA-Stellungen sowie Stellungen in weniger als 1° Abstand von bestimmten Bahnpunkten in der heliozentrischen Konstellation (s. Heliozentrische Astrologie).

 

Der Felderkreis: Die Lebensthemen

Der Punkt der Ekliptik, der aus Sicht des Geburtsortes in ungefähr östlicher Richtung am Horizont aufgeht, wird als Aszendent bezeichnet. Von diesem ausgehend erfolgt eine zweite Einteilung der ekliptischen Kreisprojektion in 12 Teile, Felder oder Häuser genannt. Diese sollen Lebensbereiche und -themen darstellen, auf die sich in den Feldern befindliche Planeten bevorzugt auswirken. Daraus, dass der Aszendent sich infolge der Erdrotation laufend verändert, resultiert im Tagesverlauf auch eine permanente Veränderung der Felderstellungen. Damit ist (in unseren geografischen Breiten) nach jeweils 1 bis gut 2½ Stunden ein deutlich verändertes Wirkungsmuster gegeben.

Die Aszendentenstellung, der Beginn des 1. Feldes, soll, stark vereinfacht gesagt, den sich aus den Reaktions- und Verhaltensweisen eines Menschen ergebenden Eindruck, den er auf seine Mitmenschen macht, beschreiben. Sie charakterisiert seinen spontanen Umgang mit der Welt, wie er von den Anderen wahrgenommen wird.

Nun gibt es, seit die Astrologie zur praktischen Anwendung kommt, das so genannte Felder- oder Häuserproblem. Seit jeher war und ist umstritten, wie die Einteilung des Felderkreises erfolgen soll. So gibt es eine Unzahl differierender Systeme. Wegen der großen Bedeutung dieser Problematik habe ich ihr mit Die Lösung des Häuserproblems ein eigenes Kapitel gewidmet.


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Zu Konkrete Astrologie

 

      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

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