Ulrich Hoeneß
Der Manager des FC Bayern München steht zurzeit wegen Steuerhinterziehung im großen Stil vor Gericht. Über 18 Millionen Euro hat er nach eigenen Angaben beiseite geschafft und damit der Gesellschaft entzogen.
In krassem Gegensatz zu diesem kriminellen Vehalten steht sein vielfältiges soziales Engagement, mit einem finanziellen Gesamtaufwand von etlichen Millionen. Auch zeigt er als Manager gegenüber den Angestellten durchaus eine Fürsorglichkeit, die ihn als Menschen mit hoher sozialer Kompetenz erscheinen lässt.
Bekannt sind seine zum Teil ausfälligen verbalen Attacken, eine recht massive Polemik, die er aus diversen Anlässen gegen verschiedene Personen richtete.
Seine Geburtskonstellation:
Ulrich Hoeneß, *5.1.1952 in Ulm
Geburtszeit unbekannt, eingestellt auf 12 Uhr MEZ
Die Mond- und Felderstellungen sind daher nicht verwertbar.
Die mit den Widersprüchlichkeiten im Verhalten korrelierenden
Hauptstrukturen:
Es sind:
1. Spannungsdreieck Sonne-Uranus-Saturn (a7h3g3a)
2. Kleines synergistisches Dreieck Merkur-Pluto-Mars/Neptun (c4j2(e/i)2c)
Es handelt sich fast um eine Aufspaltung der Persönlichkeitsstruktur, da die beiden Anteile nur über ein Biquintil Sonne-Pluto (a9j, nicht abgebildet) miteinander verbunden sind.
Bei Teilstruktur 1 ist sehr wichtig, dass die Sonne auf 14,1° zentral in Steinbock steht. Das stärkt die Bedeutung ihres auf 0,1° bis 1,1° (geburtszeitabhängig) exakten Quadrats zum Steinbock-Planeten Saturn erheblich. Dadurch ist für Hoeneß die saturnale Thematik besonders wichtig: Normen, Regeln, Ordnung, Gesetz, Stabilität, Konstanz, Sicherheit, Verlässlichkeit, Fairness etc. spielen für ihn eine große Rolle.
Gleichzeitig stehen aber Sonne und Saturn in Spannungshauptaspekten zu Uranus (Sonne Opposition Uranus, a7h, auf 1,7-2,7° genau), einem „Gegenspieler“ Saturns. Durch ihn tritt im Gegenteil eine Unstetigkeit in den Vordergrund, die plötzliche radikale Veränderung, die überraschende Wendung, die „irrationale Revolution“.
Es gilt, mit diesem massiven Widerspruch so umzugehen, dass er sich nicht allzu störend bemerkbar macht, im Idealfall sogar nutzbar wird. Ein Problem, dass Hoeneß offenbar gut gelöst hat. Andernfalls wäre er beruflich nicht annähernd so erfolgreich gewesen: Entweder hätte er auf sich verändernde Situationen nicht flexibel genug reagieren können – Überwiegen von Steinbock und Saturn –, oder eine Neigung zu eher skurrilen „Geistesblitzen“, die die konsequente Verfolgung von Zielen infrage stellen – Uranus –, hätte ihn zum Teil unberechenbar und damit als Manager untragbar gemacht.
Ist diese Teilstruktur allein schon nicht unproblematisch, wird sie nun von Nr. 2 überlagert. Deren wichtigster Aspekt ist das auf 0,0 bis 0,5° genaue Trigon Merkur-Pluto (c4j), gefolgt vom Sextil Merkur-Neptun (c2i, auf 0,0 bis 1,0° exakt). Damit wird das Denken, der Intellekt, beeinflusst vom Themenkreis Plutos, zu dem unter anderem das Verborgene, nicht Offensichtliche, Larvierte gehört, und von Neptun, der unter anderem die Aufhebung von Grenzen thematisiert. Das korreliert mit seiner bekannten und auch nachweisbaren Bedeutung für alle Suchterscheinungen, die eine Erweiterung oder Aufhebung von Grenzen und Beschränkungen implizieren.
Steuerhinterziehung in größerem Umfang ist daher eine mögliche Auswirkung eines Plutoeinflusses auf den Intellekt, und das nach Hoeneß’ Schilderung zum Teil von ihm nicht mehr kontrollierbare, suchthafte „Zocken“ an der Börse entspricht einem Neptuneffekt, der das Denken zum „Verschwimmen“ bringen kann. Dabei werden die „Grenzen der Vernunft“ überschritten, da sie nicht mehr klar wahrgenommen werden.
Hinzu tritt nun Mars, in Konjunktion mit Neptun (e/i) und im Sextil zu Pluto (e2j), aber auch im Sextil zu Merkur (e2c) stehend, diese drei Aspekte auf 1,1° bis 2,2° genau. Damit erhält die neptunisch-plutonische Beeinflussung von Denkvorgängen auch noch eine Bedeutung für den spontanen Handlungsantrieb, der seinerseits als „Antreiber“ geistiger Aktivität fungieren kann. Sowohl die Steuerhinterziehung als auch die Spielsucht konnten somit auch in den Dienst eines verborgenen, heimlichen (Pluto) Durchsetzungswillens (Mars) treten.
So ist die Teilstruktur 2 als persönlichkeitsstrukturelle Grundlage der Steuerhinterziehung und der Börenspekulationen zu verstehen. Dabei ist eine bisher wohl noch nicht beachtete Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen beiden Vorgängen im Sinne einer „Beschaffungskriminalität“ denkbar: Die Hinterziehung lieferte „im Verborgenen“ das Geld (den Stoff), das die Spekulationen ermöglichte (die Sucht befriedigte). Denn sie fanden ja insgeheim (Pluto) statt, was bei „offiziellem Geld“ deutlich schwerer möglich gewesen wäre.
Die Überlagerung mit Nr. 1 führt zu einer Kreuzung der Plutoaspekte mit dem Sonne-Saturn-Quadrat (s. Grafik). Damit wird eine Interaktion zwischen den Aspekten möglich. Die Saturnthematik Konstanz/Erhaltung/Stabilität kann hier dann ein Festhalten (=Saturn) an verborgenen Aktivitäten fördern. Im Umgang mit der Selbstanzeige zeigte Hoeneß wohl eine Zögerlichkeit, die möglicherweise sehr negative Folgen für ihn haben kann. Sie entsprang im Sinne der Interaktion einem Konflikt zwischen „ich (Sonne) will reinen Tisch machen (Steinbock, Saturn, Gesetz)“ und einem Denken (Merkur) und Handeln (Mars), das eigentlich auch weiterhin geheim bleiben sollte (Pluto).
Die allgemeine Verblüffung über die zwei sehr widerprüchlichen Seiten der Person Ulrich Hoeneß ist verständlich. Mit dem Geburtshoroskop (= „Schaltplan der Persönlichkeit“) ist diese Variante eines „Dr. Jekyll and Mr. Hyde, Light-Version“ aber leicht zu erklären.